High School in Schweden

Ein Auslandsjahr an einer schwedischen Oberschule, bekannt als "Gymnasium", bietet eine einzigartige Lernerfahrung. Schwedens Bildungssystem, charakterisiert durch eine Mischung aus akademischen und berufsbildenden Kursen, bereitet Schüler umfassend auf Universität und Berufsleben vor. Die Schultage sind meist von 8 bis 15 Uhr, inklusive mehrerer Pausen und einer längeren Mittagspause mit kostenlosem Essen. Besonders hervorzuheben ist das "Studentexam", ein kulturelles Highlight, das das Ende der Schulzeit markiert. Ein Highschool-Aufenthalt in Schweden verspricht nicht nur exzellente Bildung, sondern auch eine tiefgehende kulturelle Erfahrung.

Die Grundschule ist in drei Teile aufgeteilt, also 1.-3. Klasse (Unterstufe), 4.-6. (Mittelstufe) und 7.-9. (Oberstufe). Nach der 9. Klasse besteht zwar keine weitere Schulpflicht, aber die deutliche Mehrheit wählt, noch drei weitere Jahre am Gymnasium zu lernen, da es nur sehr wenige Möglichkeiten für eine Ausbildung oder ähnliches in Schweden gibt. Dabei sollte man das Gymnasium auf keinen Fall mit unserem Gymnasium vergleichen. In Schweden gibt es für die letzten drei Jahre verschiedene Schwerpunkte, welche die Schüler für ihre Schulausbildung wählen können. Entweder sie wählen einen berufsbildenden oder einen akademischen Kurs. Letzteres bereitet verstärkt auf eine spätere Weiterbildung an der Universität vor und auch hier kann man zwischen gesellschaftswissenschaftlichem und naturwissenschaftlichem Schwerpunkt wählen. Für die berufsbildenden Kurse gibt es auch verschieden Schwerpunkte. Das Ziel dieser Kurse ist, dass die Schüler nach dem Abschluss sofort anfangen können zu arbeiten. Innerhalb der drei Jahre ist auch ein Praxisteil vorgesehen.
Egal, welche Form man wählt, es werden auf jeden Fall die Kernfächer Englisch, Mathe und Schwedisch unterrichtet. Das Jahr wird aufgeteilt in zwei Halbjahre, welche durch die Sommer- und Winterferien eingerahmt werden. Diese befinden sich von Anfang/Mitte Juli bis Mitte/Ende August und von Mitte Dezember bis Anfang Januar.
Der Schultag in Schweden beginnt normalerweise um 8 und geht bis ca. 15 Uhr. Es gibt allerdings Unterschiede zwischen den verschiedenen Schulen. So kann es vorkommen, dass einige private Schulen andere Unterrichtszeiten haben. Auch die Länge der Schulstunde ist nicht festgelegt, so gibt es private High Schools, welche nur drei verschiedene Fächer am Tag haben, diese Fächer aber zwei Stunden lang unterrichtet werden. Es gibt mehrere Pausen während der Schulzeit und eine längere Mittagspause, in der die Schüler kostenloses Essen in der Mensa bekommen.
Eine besondere Veranstaltung naht am Ende des letzten Schuljahres. Am 30. Mai, also einen Tag vor der Walpurgisnacht wird das "Studentexam" oder auch "Fest der weißen Mützen" gefeiert. Dies ist der Tag, an dem die Schüler ihr Abschlusszeugnis bekommen und es dementsprechend richtig krachen lassen. Es ist ein riesiges Fest, welches in allen Regionen Schwedens anders gefeiert wird. Taditionell tragen alle Schüler an diesem Tag weiße Mützen. Bevor gefeiert wird, gibt es oft einen Fototermin und anschließend die Zeugnisvergabe.
Das interessanteste an der Benotung in Schweden ist, dass Schüler erst ab der sechsten Klasse benotet werden. Bis 2011 gab es drei Noten: "sehr gut bestanden", "gut bestanden" und "bestanden", wenn jemand die Klasse nicht bestanden hatte, gab es entweder eine Anmerkung, die sagte "Bewertung nicht möglich" oder "Durchgefallen".
Allerdings wurde das Notensystem geändert und besteht jetzt aus Buchstaben, ähnlich wie in den USA mit den Noten A, B, C, D, E und F. F ist dabei durchgefallen, während man bei den anderen Noten bestanden hat. Dabei entspricht A sehr gut, C gut und E ausreichend. B und D drücken aus, dass man noch nicht ganz alle Anforderungen für A oder C geschafft hat, aber schon nah dran ist.