Collège und Lycée in Frankreich

Ein High-School-Aufenthalt in Frankreich bietet ein tiefgreifendes Bildungserlebnis, eingebettet in die reiche Kultur und Geschichte des Landes. Das französische Schulsystem, mit dem Collège und dem darauf folgenden Lycée, legt großen Wert auf eine ganzheitliche Ausbildung, die sowohl akademische Fähigkeiten als auch soziale Kompetenzen fördert. Hier können Schüler spezialisierte Bereiche wie Literatur, Naturwissenschaften oder Wirtschafts- und Geisteswissenschaften vertiefen. Die regelmäßigen Ferienintervalle bieten Gelegenheit, die vielfältige Landschaft und Kultur Frankreichs zu erkunden, während der strukturierte Schulalltag Disziplin und Selbstorganisation fördert. Ein Aufenthalt an einer französischen High School ist somit nicht nur eine akademische Bereicherung, sondern auch ein einzigartiges kulturelles Erlebnis.

In Frankreich gehen die meisten Kinder mit drei Jahren in den Kindergarten und lernen dort bereits wie man in Klassen zusammenarbeitet. Allerdings werden dort noch keine akademischen Fähigkeiten übermittelt, sondern nur soziale. Danach kommt man in die fünfjährige Grundschule, welche von der Mittelschule, in Frankreich auch Collége genannt, gefolgt wird. Diese dauert vier Jahre und wird durch eine Abschlussprüfung beendet. Die Abschlussprüfung bestimmt für welche "Lycée", also High School, man sich bewerben kann.
Für diese dreijährige Schulausbildung gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei die bekannteste die Lycée Genral ist. Der Fokus liegt auf der akademischen Weiterbildung, um die Schüler für die Universität vorzubereiten. Dabei kann man einen Schwerpunkt wählen, welcher entweder Literatur, Naturwissenschaft oder Wirtschafts- und Geisteswissenschaften beinhaltet.
Außer der Lycée General gibt es noch das Lycée Professionale, was einer Berufschule ähnelt und auf den direkten Berufseinstieg nach der Schulausbildung hinarbeitet.
Außerdem gibt es noch verschiedenen Lycées, die ihren Fokus auf verschiedenen oftmals künstlerischen oder sportlichen Fächen haben. Das liegt daran, dass diese Fächer im normalen Curriculum nur am Rande behandelt werden. In Frankreich ist man während der gesamten Schulausbildung in Klassenverbänden. Dadurch gibt es auch keine freiwählbaren Kurse. Eine Ausnahme gibt es bei den Sprachen. Man hat in der Mittelstufe die Möglichkeit zwischen verschiedenen Sprachen und somit Kursen zu wählen, ähnlich wie in Deutschland. Eine Sache, die Frankreich von vielen anderen Ländern unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie alle sechs Wochen für zwei Wochen Ferien haben. Allerdings sind die Schultage an sich länger als in Deutschland.
Die genauen Zeiten unterscheiden sich auch in Frankreich je nach Schule. Normalerweise beginnt sie jedoch um 8 Uhr. Eine Stunde dauert ca. 50 Minuten und es gibt immer eine mindestens fünfminütige Pause. Außerdem gibt es eine längere Mittagspause, in der man auch das Schulgelände verlassen darf.
Der größte Unterschied zu Deutschland besteht darin, dass Franzosen teilweise bis 6 Uhr Unterricht haben. Dabei haben sie zwar mehrere kürzere Pausen, aber trotzdem sind sie sehr lang in der Schule.
Die genauen Zeiten sind vom Stundenplan abhängig und unterscheiden sich je nach Schwerpunkt, Klasse und Schule. An einigen Schulen gibt es Mittwochs keinen Nachmittagsunterricht, wodurch die meisten Schüler Nachmittags ihren Hobbys nachgehen, die allerdings nicht in der Schule, sondern in Vereinen angeboten werden.
Wenn ein Lehrer nicht da ist, gibt es in den seltesten Fällen Vertretung und die Stunde entfällt einfach, wodurch die Schüler dann entweder eine längere Pause oder früher Schulschluss haben.
Am Ende jeden Jahres wird eine Schulparty organisiert mit Musik und Tanz. An privaten Schulen gibt es teilweise auch religiöse Feste oder Messen, die während der Schulzeit abgehalten werden.
In Frankreich kannst du mit Punkten von 0-20 benotet werden. Dabei ist 20 die beste Note und 0 die schlechteste. Man braucht allerdings 10 Punkte, um eine Klasse zu bestehen. Wenn man in die nächste Stufe kommen möchte, muss man einen Notendurchschnitt von über 10 haben. Das lässt sich mit dem deutschen System vegleichen, in welchem man zum Bestehen eines Kurses eine vier braucht und um das Abitur zu bestehen einen Notendurchschnitt von mindestens 4,0.