Bachillerato in Spanien

Spanien, bekannt für seine reiche Kultur und lebendige Geschichte, bietet auch ein einzigartiges Bildungssystem, besonders hervorzuheben im Rahmen eines High-School-Aufenthalts. Die spanische Oberstufe, bekannt als "Bachillerato", bietet Schülern die Möglichkeit, sich in Bereichen wie Kunst, Wissenschaft, Technik und Geisteswissenschaften zu spezialisieren. Diese Erfahrung bereitet nicht nur auf eine akademische Laufbahn vor, sondern ermöglicht auch tiefe Einblicke in die spanische Kultur und Sprache. Ein High-School-Jahr in Spanien ist somit mehr als nur ein Bildungsweg – es ist ein Weg zu persönlicher Entwicklung und interkultureller Kompetenz.

Das Schulsystem in Spanien besteht aus drei aufeinander folgenden Schulformen, wovon nur zwei Pflicht sind. Generell gilt von 6-16 Jahren die Schulpflicht und in diesen Jahren wird eine kostenlose Schulausbildung angeboten. Dabei gibt es natürlich die Möglichkeiten seine Kinder schon früher in den Kindergarten zu bringen. Hier gibt es einmal den Kindergarten für 0-3 Jährige und die Vorschule für 4-6 Jährige. Hierbei ist nur die zweite Form kostenlos, da sie darauf ausgelegt ist, die Kinder auf die Schule vorzubereiten. Mit 6 Jahren kommt das Kind dann in die Grundschule. Diese umfasst die Klassen 1-6, wobei immer zwei Jahre in einem System zusammen gefasst werden. In der Grundschule werden den Schülern alle nötigen Grundlagen in Bereichen der Sprache, Mathemathik, Geographie vermittelt, aber auch allgemeines Grundwissen der Kultur und Kunst. Oft wird auch eine Fremdsprache gelernt. In Spanien gibt es bereits in der Grundschule die Möglichkeit in leistungsbasierende Kurse aufgeteilt zu werden. Nach der Grundschule geht es weiter auf die ESO, also Middle School. Diese beträgt vier Jahre, welche ebenfalls in 2 Jahre aufgeteilt werden. Nach der ESO kann man sich überlegen, wie man weiter machen möchte. Entweder man geht weiter auf die weiterführende High School, man beginnt eine Ausbildung oder man steigt sofort ins Arbeitsleben ein. Dieser Abschluss ist also vergleichbar mit unserem Realschulabschluss. Um das spanische Bacceleurate, also das spanische Abitur, zu machen, muss man noch 2 Jahre die High School besuchen. Hier gibt es bestimmte Kurse, die alle Schüler haben, außerdem Wahlfächer und spezialisierende Fächer, die bereits auf die spätere Karriere vorbereiten. Die Bereiche sind Kunst, Wissenschaft, Technik und Geisteswissenschaften. Der Bereich Kunst wird noch einmal in bildende Kunst, also Malerei, Grafik und Design, und darstellende Kunst, wie Tanz und Musik, unterschieden. Mit dem spanischen Abitur kann man entweder eine Ausbildung, ein Studium oder ein duales Studium beginnen. Die Ferien in Spanien sind vergleichbar mit den deutschen Ferien. Zwei Wochen im Herbst und Winter und ein bis zwei Wochen im Frühling. Üblich sind ungefähr 6 Wochen Sommerferien, allerdings gibt es einige Regionen, in denen die Sommerferien länger sein können.
Den genauen Schulalltag in Spanien kann man nicht einfach zusammenfassen, da jede Schule unterschiedliche Richtlinien hat. Einige Schulen haben zum Beispiel Nachmittagsunterricht, das heißt sie beginnen um 9 Uhr, haben dann Unterricht bis 14 Uhr und haben anschließend eine ein- bis zweistündige Mittagspause. Danach folgen noch ein bis zwei Schulstunden bis der Schultag beendet ist. Andere Schulen hingegen dauern von 9-15 Uhr. Es kann auch vorkommen, dass eine Schule keine Pausen hat oder keine Mensa, in der man Essen kaufen kann. Über solche Dinge sollte man sich also im Vorhinein informieren. Auch AGs gibt es üblicherweise nur in den größeren Schulen, da es sich für die kleinen Schulen nicht lohnen würde. Interessant ist, dass vielerorts ein Busshuttle angeboten ist, welcher die Schüler von außerhalb abholt.
Das spanische Notensystem richtet sich nach einem 10-Punkte-System und sieht wie folgt aus.
Punkte Bezeichnung deutsche Note
9-10 sobresaliente sehr gut
7-9 notable gut
6-7 bien (gut) befriedigend
5-6 suficiente (ausreichend) ausreichend
3-5 insuficiente mangelhaft
0-3 muy deficiente ungenügend